Du fühlst dich müde und kraftlos? Ich kenne keine Mutter, die diesen Zustand nicht kennt. Wichtig ist, dass dies kein Dauerzustand bleibt.
Eine Schwangerschaft und Geburt zehrt an den körperlichen Kräften. Auch die Zeit danach kann dich an die Grenze deiner Belastbarkeit bringen. Dein Baby hat einen unruhigen Schlaf und möchte ständig an die Brust? Babys Zähnchen kommen und es ist andauernd quengelig? Bauchweh oder der erste Schnupfen sorgen für aufreibende Nächte? Das sind nur wenige der Gründe, warum du dich erschöpft fühlen könntest.
Gerade jetzt ist es wichtig, dass du auf dich acht gibst. Bei jeder Gelegenheit solltest du deine Energie wieder aufladen.
Hier sind meine 4 Schritte, wie ich wieder zu Kräften kam:
1. Spanne deinen Partner ein
Wenn du nachts nicht zum schlafen kommst, bitte deinen Partner darum die Morgenschicht zu übernehmen. Vielleicht kann er etwas später arbeiten gehen, und du kannst dich morgens noch 2-3 Stündchen ins kuschelige Bett legen um Schlaf nachzuholen. Das gleiche geht natürlich auch abends.
Falls dein Baby Fläschchen trinkt oder abgestillt ist, kannst du auch mal eine Nacht alleine in einem anderen Zimmer schlafen und dein Mann übernimmt die Nachtschicht. So eine komplette Nacht ohne aufgeweckt zu werden wirkt wahre Wunder.
Du wirst vor Energie sprotzen!
Bei uns hat das wunderbar geklappt. Meine Tochter wollte nur noch Fläschchen nachts und einmal in der Woche durfte dann der Papa ran. Obwohl es nur einmal in der Woche war, ging es mir schlagartig besser. Dadurch, dass ich in einem anderen Zimmer geschlafen habe, hatte ich nichts mitbekommen und eine ruhige erholsame Nacht – ohne Unterbrechungen. Ich hatte wieder mehr Energie und fühlte mich viel wohler. Und dem Papa hat es auch nichts ausgemacht – es war ja nur eine Nacht in der Woche.
Bei unserem Sohn, mussten wir jede Nacht nach dem Stillen wickeln. Ich war so dankbar, dass mein Mann vorgeschlagen hatte, das nächtliche Wickeln zu übernehmen. Mein Sohn hat direkt neben mir im Beistellbettchen geschlafen und wenn er Hunger hatte habe ich ihn im Liegen gestillt. Dadurch konnte ich in einem Dämmerzustand bleiben und die Schlaf-Unterbrechungen haben meinen Schlaf nicht sonderlich beeinträchtigt. Hätte ich aufstehen müssen, wäre ich wirklich wach gewesen und hätte auch nicht mehr so schnell in den Schlaf gefunden. Anschliessend hat sich mein Mann ihn zum Wickeln geschnappt und danach wieder ins Bettchen gelegt und kurz gewartet bis er wieder schläft. Das habe ich oft schon gar nicht mehr mitbekommen, da ich schon wieder im Tiefschlaf war.
2. Spanne deine Familie oder Freunde ein
Scheue dich nicht, nach Hilfe zu fragen! Sie werden sich darüber freuen und sich sogar geehrt fühlen, dass du ihnen deinen kleinen Schatz anvertraust. Auch wenn es nur eine Stunde ist, in der dein Baby draußen mit dem Kinderwagen betreut wird. Auch das tut schon gut.
3. Richte dich nach dem Schlaf deines Babys.
Auch wenn du tagsüber das Bedürfnis verspürst den Staubwedel zu schwingen oder etwas Leckeres zu kochen, leg dich lieber zu deinem kleinen Schatz und mach auch ein Nickerchen. Dein Körper wird es dir danken!
Kleiner Tipp! Den Haushalt kannst du auch mit deinem Baby zusammen stemmen.
Bewährt hat sich bei mir eine Bauchtrage (mit Sitz auf dem Rücken) oder eine Babywippe, bei der die Babys etwas aufrecht sind. Meine Kids haben immer interessiert zugeschaut, warum die Mama so lustig in der Wohnung herumwirbelt. Als sie etwas älter waren, haben sie dann voller Begeisterung mitgeholfen. Bewährt haben sich hier ein eigenen Putzlappen und eine kleine Flasche mit Sprühkopf, die mit Wasser befüllt ist. Damit wird dann voller Freude gesprüht und geputzt während Mama den Rest erledigt.
4. Gehe zum Arzt und lass dich durchchecken
Ein niedriger Eisenwert kann mitunter ein Grund für Erschöpfung sein. Gehe zu deinem Hausarzt und bitte um einen Bluttest. Nur so kann ausgeschlossen werden, ob du eventuell einen Eisen-Mangel hast. Wenn dem so ist, wirst du Tabletten bekommen, die das Problem beheben.
Es gibt auch Erschöpfungszustände, die ein Zeichen für eine Depression sind.
Im Zeitraum des ersten Jahres nach der Geburt nennt man diese Wochenbettdepression oder Postnatale Depression. Sie betrifft jede zehnte Frau, die ein Baby geboren hat.
Hier ein paar Anzeichen, die für eine Wochenbett-Depression sprechen:
– Ängste, Reizbarkeit, Weinerlichkeit
– Gefühl der Überforderung, Erschöpfung
– Konzentrationsprobleme
– Antriebslosigkeit
Falls du mehrere dieser Anzeichen bei dir wiedererkennst, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen und mit ihm darüber sprechen! Am besten jetzt sofort! Nehm dein Telefon in die Hand und mache einen Termin aus.
Dir kann geholfen werden, damit es dir schnell besser geht und du mit voller Kraft dein Mutterglück geniessen kannst.
Viel Mutterkraft und viel Liebe
Deine Sara
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Warst du auch schonmal so erschöpft, dass du nicht wusstest, wie du den Alltag meistern sollst? Hat dich die Rolle als Mutter überfordert? Was hat dir in dieser Situation gut geholfen? Vielleicht magst du den einen oder anderen Tipp mit uns als Kommentar teilen. Ich würde mich freuen!