Jedes Kind ist anders! Und das ist gut so! Es wäre ja auch langweilig, wenn alle gleich ticken würden.
Offene, neugierige, ruhige, temperamentvolle und beobachtende Persönchen. Alle Persönlichkeiten sind wichtig und werden ganz tolle und vor allem selbstbewusste Erwachsene.
Aber nur:
Wenn man ihnen als Eltern das Gefühl gibt, dass sie vollkommen ok sind, so wie sie sind!
Aber wieso ist es schwierig sein Kind anzunehmen, wenn es anders ist, als man selbst?
Wäre doch viel einfacher, wenn man mehr Gemeinsamkeiten hat.
Mein Sohn – ich nenne ihn immer Monsieur Schabernack – ist ein sehr neugieriges Kerlchen. Er liebt es Menschen um sich herum zu haben und neues zu entdecken. Er braucht viel Input von außen um erfüllt zu sein.
Ich mag auch Menschen, aber zu viel „Menschenzeit“ schlaucht mich eher. Dann brauche ich unbedingt RUHE.
Ihr merkt schon, da krachen unterschiedliche Bedürfnisse aneinander.
Ich habe oft das Gefühl, meinem Monsieur nicht geben zu können, was er braucht, da es mich anstrengt. Gott sei Dank habe ich einen großen Monsieur – meinen Mann.
Der tickt genauso wie Klein-Monsieur. So kann ich ohne schlechtes Gewissen mal die Ruhe genießen und Energie tanken, während die beiden ein Jungs-Wochenende in Berlin machen. Und nach dem besten Spielplatz jagen.
Es ist wichtig die Bedürfnisse seines Kindes zu erkennen und zu erfüllen. Genauso wichtig ist es aber auch an sich zu denken! Was brauche ICH, als Mutter, damit es mir gut geht.
Denn ihr wisst ja: Starke Mütter machen glückliche Kinder!
Auch wenn es manchmal anstrengend ist, aber ich finde es super, dass mein Sohn und ich so unterschiedlich sind. Wir lernen voneinander und machen uns glücklich. Er schubst mich mit seiner Art mehr in die Welt hinaus, wie ich sonst dort präsent wäre. Und das tut mir gut!
Bei einer Freundin von mir ist es genau anders herum. Sie ist sehr offen und gerne unter Menschen. Ihr Sohn spielt am liebsten alleine, daheim. Neue Dinge mag er nicht so gerne. Da wir das wissen, besuchen wir sie oft bei daheim. So ist sie unter Leuten, und er hat sein gewohntes Umfeld. Je älter er wird, desto offener wird er. Profitiert von der Offenheit seiner Mama.
Mein Monsieur ist sein bester Freund. Er nimmt ihn oft an die Hand und sagt, komm wir machen das zusammen, das wird toll. So süss! Und so ergänzen sich unterschiedliche Persönchen oft und alle lernen voneinander!
Tipps für den Umgang mit deinem Kind, wenn es anders ist als du:
1. Ganz wichtig: Akzeptiere dein Kind, so wie es ist!
Es gibt keine richtigen oder falschen Eigenschaften. Es ist wichtig, deinem Kind das Gefühl zu geben, dass es ok ist, so wie es ist. So stärkst du das Selbstbewusstsein und dein Kind kann sich frei entfalten.
2. Höre nicht auf die Meinung anderer!
Eigenschaften wie sensibel und ruhig sind heute leider immer noch etwas negativ behaftet. Sätze wie: Du bist aber eine Schüchterne etc. hört man öfter. Dabei ist schüchtern das falsche Wort. Ich würde es eher „beobachtend“ nennen, wenn ein Kind nicht gleich in die neue Spielgruppe stürmt, sondern sich erstmal auf Mamas Schoss setzt.
3. Stimmt die Bedürfnisse aufeinander ab!
Deine Bedürfnisse, und die deines Kindes.
Jetzt, da Monsieur Schabernack schon älter ist, geht er mal nachmittags alleine zu seinen Freunden. Ich lege dann einen ruhigen Nachmittag ein um Energie zu tanken. Das macht uns beide glücklich!
4. Lernt voneinander!
Ich habe schon soviel von meinem Sohn gelernt. Seine offene Art beschwingt mich selbst auch offener anderen Menschen gegenüber zu sein. Seine riesige Freude an kleinen Dingen fasziniert mich und ich schätze die kleinen Dinge im Leben wieder viel mehr.
Ganz liebe Mutterstarke Grüsse zu dir und bis bald
Deine Sara
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